Reifenbergs Dorf- und Gerichtslinden
In nahezu jedem Dorf gab es früher eine Dorflinde. Diese galt als zentraler Treffpunkt zum Austausch von Nachrichten. Oft war sie auch Gerichtsstätte der jeweiligen Herrschaft, was sich aus der germanischen Tradition der Gerichtsversammlung, des "Thing" oder "Ding", entwickelt hatte. Der Thingplatz hingegen wurde später auch als "Malstatt" bezeichnet. Diese Begriffe sind auch noch von den Treffen der Märker der Hohen Mark bekannt.
Diese Linden nannte man daher meist Gerichtslinden.
Hinrichtungen und Gerichtsverhandlungen fanden jedoch häufig an unterschiedlichen Orten statt. Der Richtplatz lag oftmals außerhalb des Ortes, wie beispielsweise auch der Arnoldshainer Galgen, mit dem heutigen Flurnamen "Galgenfeld", der mitten zwischen Arnoldshain und Oberreifenberg liegt.
Feldbergrennen am Europatag
Der "Geschichtsverein Reifenberg" nimmt am 4. Mai 2024 am Europatag in Schmitten mit einem eigenen Stand teil. Der "Feldbergrennen-Simulator", an dem man sich risikolos und abgasfrei an einer schnellen Runde um den Feldbergring versuchen kann, ist aber nicht die alleinige Attraktion.
Vor wenigen Tagen überließ die Familie Pauli dem Geschichtsverein dankenswerterweise ein seltenes Dia ihres Familienarchivs, dass das "Start- und Ziel-Gebäude" der Feldbergrennen aus Sicht des heutigen Parkplatzes "Pfarrheckenfeld" zeigt. Vor dem Gebäude, in dem sich damals auch eine Gaststätte befand, sind klassische Fahrzeuge der 1950er Jahre zu sehen. Leider wurde es im Jahr 1956 bereits wieder abgerissen, nachdem darin vorübergehend eine Gaststätte und eine Familie untergebracht war. An obigem Foto wäre eigentlich nichts Besonderes, hätte die Familie nicht schon seit den 1940er Jahren die Farbfotografie benutzt.
Die Tafel des Taunusklubs zu Ehren der Emilie Seipp
Katharina Kärtner geb. Kleebach (1866 - 1955)
[Archiv Geschichtsverein Reifenberg]
Dr. Friedrich Adolf Scharff (1812 - 1881), ein Frankfurter Jurist, Mineraloge und angesehener Historiker, gründete 1852 ein Hilfskomitee, um gemeinsam mit wohlhabenden Frankfurter Bürgern den Mitte des 19. Jahrhunderts durch Missernten und Arbeitslosigkeit verarmten Feldbergdörfern unter die Arme zu greifen. Seine Frau starb 1853.
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Pressespiegel
2024-04-17: Taunus-Zeitung - Filetstrickerei linderte die Armut - Bericht über die Restaurierung der Gedenk-Tafel des Taunusklubs, die 1889 zu Ehren der Emilie Seipp gestiftet und in Niederreifenberg an ihrem Wohnhaus angebracht wurde.
2024-03-09: Taunus-Zeitung - Wanderung des Geschichtsverein - Eine gemeinsame Aktion von "Taunusklub Niederreifenberg" und "Geschichtsverein Reifenberg": Thomas und Susi Eckermann führen eine Grenzsteinwanderung im Feldberggebiet durch!
2023
2023-11-30: Taunus-Zeitung - Geschichtsverein räumt auf - Der Geschichtsverein Reifenberg säubert das Außengelände am "Nadlerhaus Wagner-Mühlbach" im Rahmen der Aktion "Kehraus am Nadlerhaus".
Kehraus beim Nadlerhaus
Der „Geschichtsverein Reifenberg“ möchte dabei helfen, das Umfeld des „Nadlerhaus Wagner“, auch unter dem Namen „Mühlbachhaus“ bekannt, ansehnlicher zu machen. Durch Übereinkunft der Gemeinde Schmitten mit dem Eigentümer wurde schriftlich fixiert, mit der Herrichtung der Außenanlage des Hauses zu beginnen zu dürfen. Der Geschichtsverein wurde gebeten, sich um die Ausführung dieser Aufgabe zu kümmern.
Der Erhalt dieses Gebäudes ist dem Geschichtsverein besonders wichtig. Aus deren Sicht hat es dies, nach Aufdeckung seiner interessanten Geschichte, mehr als verdient, nicht als Ruine entsorgt, sondern als etwas kulturhistorisch Wertvolles erhalten zu werden.
Lesekurs zur altdeutschen Schrift
Ab dem 5. Oktober 2023 findet wieder vierzehntägig donnerstags ein kostenfreier Lesekurs beim Geschichtsverein Reifenberg statt.
Es werden verschiedene Lesematerialien vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zurück zur Mitte des 19. Jahrhunderts verwendet, welche zumeist direkten Bezug zu unserer Ortshistorie haben. Somit gewinnen Teilnehmer nicht nur die Fähigkeiten diese Schrift zu lesen, sondern lernen gleich noch etwas über ihre eigene Geschichte oder über Recherchemöglichkeiten.
Selbstverständlich ist mitgebrachtes Lesematerial von Teilnehmern auch gerne gesehen.
Was vermutlich dem Ravensburger Knöpfler in Reifenberg passierte
Dass Geneaologie nicht langweilig ist, soll der folgende, kurze Artikel aus aktuellem Anlass zeigen. Durch zwei Neu-Eintritte in den Geschichtsverein ergaben sich neue Informationen und Zusammenhänge der Familie Knippler, da beide Mitglieder mit der Familie verwandt sind. Da bereits einige genealogische Informationen vorliegen, soll in absehbarer Zeit ein Stammbaum der Knipplers erstellt werden.
Bei einer kurzen Recherche zeigte sich überraschend, dass diese Familie bereits seit deutlich über 300 Jahren in Reifenberg lebt und somit zu den Ältesten gehört.
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